Zum Inhalt springen

Heteronormativität ist für uns:
eine gesellschaftliche Norm, die Heterosexualität als Standard ansieht, die nur zwei Geschlechter anerkennt (Mann und Frau), die nicht alle Familienkonstellationen zulässt, die Geschlechterrollen fixiert und ein Abweichen davon erschwert und Machtgefälle zwischen den Geschlechtern begünstigt.

Als 1981 erste AIDS-Erkrankungen bei Homosexuellen und Mitleidlosigkeit die öffentliche Debatte.
So schrieben Medien von der „Schwulenkrankheit“, obwohl das Virus zunehmend auch bei Heterosexuellen auftrat. Der heteronormative Gegensatz zwischen vermeintlich „korrekter“ Männlichkeit und einem abweichenden, pathologisierten Verhalten schwuler Männer wurde verstärkt.
Ohnehin diskriminierte queere Menschen wurden zusätzlich mit dem Stigma einer Krankheit versehen.

Heteronormativität prägt auch das Familienrecht. In der frühen Bundesrepublik gab es sehr traditionelle rechtliche Vorgaben für Familienstrukturen und Rollenzuweisungen. Im Laufe der Zeit wurde der Gleichberechtigungsgrundsatz zwischen Mann und Frau auch im Familienrecht umgesetzt. Dennoch bleibt weiterhin das heteronormative Grundmuster erkennbar.

Seite zurück nächste Seite